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Ein Land Rover und ein Haus auf Rädern – Ausgewandert nach Südafrika (12. Folge)

Ich war aufgeregt, heute würde ich endlich meinen Land Rover und meinen Caravan in Empfang nehmen und die erste Nacht auf einem Campingplatz verbringen.
Ich hatte zwar Erfahrung mit Pferdeanhängern zu fahren, aber der Wohnwagen war um einiges länger. Gleichzeitig würde ich meinen Mietwagen am Flughafen abgeben in der Hoffnung nicht zu viel für die Reinigung der Hundehaare zahlen zu müssen.

Ausgewandert nach Südafrika

Vlou in favoriter Schlafposition

Alles lief wie am Schnürchen – ich war so glücklich! Den Wohnwagen hatte der Verkäufer mit Zelt aufstellen lassen, damit ich alles auf Vollständigkeit überprüfen konnte. Gleichzeitig versuchte ich mir den Aufbau des Zeltes während des Abbrechens zu merken. Gespannt fuhr ich nach Übergabe der Papiere vorsichtig los in Richtung „The Willows“ in Port Elizabeth, meinem ersten Standplatz auf einem Camping mit ungetrübter Aussicht direkt auf das Meer. Geschafft! dachte ich erleichtert, als ich den Wohnwagen erfolgreich rückwärts auf den Stellplatz eingeparkt hatte.

Ausgewandert nach Südafrika

Vlou an der Wäscheleine

Erfreulicherweise hatte ich Vlou’s Flugbox und einen Koffer in der Garage meiner bisherigen Gastfamilie in Sea View lassen dürfen. Ich kaufte Küchenutensilien, Bettwäsche und Campingstühle und richtete mich wohlig in meinem neuen Zuhause ein. Vlou durfte nicht frei auf dem Campingplatz herumlaufen, so kaufte ich eine lange Wäscheleine, an welcher er eine beschränkte Freiheit genoss. Stolz betrachtete ich mein fahrbares Heim.
Ausgewandert nach Südafrika
Beim erstmaligen Aufstellen meines Wohnwagens mit Vorzelt hatte ich vermutlich etwas unbeholfen gewirkt, weshalb ich die Aufmerksamkeit der Nachbarn auf mich gezogen hatte. Ausserdem waren sie womöglich noch nie einer allein reisenden Frau mit Wohnwagen auf einem Campingplatz begegnet. Somit kam ich schon bald ins Gespräch mit meinen Campingnachbarn, welche mir wertvolle Tipps gaben und zu einem gemeinsamen Nachtessen einluden. Die Südafrikaner waren mir bisher überall mit Hilfsbereitschaft begegnet. Am nächsten Morgen erhielt ich eine Einführung wie ich meinen Wohnwagen richtig aufstellen musste, damit er auch auf unebenem Gelände sicher verankert war. In der dritten Nacht auf „the Willows“ war der Seewind so stark, dass mein Vordach nicht Stand hielt. Das nächste Mal würde ich den Wohnwagen so parken, dass das Vorzelt durch den Wohnwagen vom Wind geschützt würde. Sicher würde ich mit der Zeit weitere wertvolle Erfahrungen sammeln. Soweit, so gut!

Ausgewandert nach Südafrika

Zeit für die Wäsche

Mit einem Glas Rotwein in der Hand stand ich zum ersten Mal seit langem völlig gelassen und zufrieden in der späten Abendsonne und blickte über die raue felsige Küste auf das ruhige Meer hinaus. Der Fehlstart in Südafrika mit dem Leasing der Lodge, welcher ins Wasser gefallen war, hatte mich mehr Nerven gekostet, als ich zugeben wollte. Ich war mit Hilfe eines Anwalts mit einem blauen Auge davon gekommen. Die neue Perspektive eines Lebens als Reisende ohne festen Wohnsitz erfüllte mich mit einer tiefen Zufriedenheit als hätte das Schicksal schlussendlich die richtigen Weichen für meine Zukunft gestellt. Keine Verpflichtungen mehr, die ein sesshaftes Leben mit einer Grossfamilie und Arbeit als Unternehmerin mit sich brachten. Ein Meilenstein, nachdem meine Kinder erwachsen und unabhängig waren und ich eine gewisse finanzielle Freiheit erreicht hatte. Die Möglichkeit mit minimalen Kosten meinen langjährigen Traum vom unendlichen Reisen zu verwirklichen, hatte sich unerwarteter Weise erfüllt. Zufrieden lächelnd und in Gedanken versunken streichelte ich Vlou über den Kopf.
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