Ehrlich gesagt hatte ich wenig Ahnung vom südwestlichen Teil Frankreichs gehabt. Vor einigen Jahren war ich ein paar Tage in Arcachon bei Bordeau gewesen. Neugierig auf das Baskenland im Departement Pyrenées-Atlantiques nahe der spanischen Grenze und Le Lande entlang der atlantischen Küste weiter nördlich, freute ich mich auf neue Entdeckungen in dieser mir unbekannte Gegend.
Capbreton und Hossegor in Le Lande
Diesmal als zwei Frauen unterwegs – meine Mutter mit enorm großem Hund namens Hesper, welche sich als Pyrenäen Berghund wohl heimisch fühlte, und ich diesmal ohne südafrikanischen Bücherwurm.
Von einem hübschen Häuschen mit eingezäuntem Garten aus (ideal für Hesper!), mitten in Capbreton, fanden wir ideale Voraussetzungen für ausgedehnte Spaziergänge am kilometerlangen Strand an der atlantischen Küste und Pinienwäldern, hundefreundliche Restaurants am Hafen von Capbreton und ideale Verhältnisse am Strand vom Lac d’Hossegor für ausgelassenes Spielen und herum rennen von leinenlosen Hunde.
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Entlang der Küste von Biarritz nach Siboure
Wer Menschenmengen nicht scheut und das Flanieren in touristischer Atmosphäre liebt, ist entlang den Küstendörfern zwischen Biarritz bis Hendaye perfekt aufgehoben. Von luxuriösen Hotels an Badebuchten und Golfplätzen mit atemberaubender Aussicht bis zu Campingplätzen für das bescheidenere Budget ist alles zu haben – alles – außer Ruhe und Abgeschiedenheit.
Am wohl letzten, einen der heißesten Sommertage des Jahres fanden Ciboure neben dem bekannteren Saint-Jean-de-Luz, dessen Altstadt direkt mit vorgelagertem Sandstrand und malerischem Hafen uns sehr gut gefiel. Ein Schild vor einer Bar mit schattiger Terrasse lud ein zu Tapas als Erinnerung an die Nähe zu Spanien. Natürlich konnten wir da nicht nein sagen.
Pyrenäen und Baskisches Hinterland
Endlich wollte ich die malerischen Dörfer im Hinterland mit baskischen Häusern und ihren mit grünen und roten Riegeln sehen und mit ansteigenden Höhenmetern in den Pyrenäen Vorgebirgen vor der Hitze flüchten (oder wollte ich eher dem dichten Verkehr und an der Küste entfliehen …?). Mit ihrem dichten weißen Fell war Hesper sowieso einverstanden ihren heimatlichen Gefilden in den Pyrenäen entgegen zu fahren.
Ein charmantes Kleinod, das Städtchen Espelette
Sicherlich ein bekanntes Touristenmagnet und wohl eines der hübschesten Dörfer der Gegend ist Espelette. Typisch baskische Häuser mit zum Trocknen aufgehängten Paprikaschoten säumen die schmalen Gassen.
Glücklicherweise war gerade Markttag und wir schwelgten in den Düften der regionalen Angebote.
Die Gewürzpaprika war allgegenwärtig in fast allen Produkten. Sie ist zwar nicht heimisch, sondern ursprünglich im 17. Jh. von Amerika eingeführt worden, hat sich aber zum beliebtesten Gewürz der ganzen Gegend entwickelt.
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Vorerst fand das Gewürz nur in der Schokolade seine Anwendung, welche eine lokale Delikatesse ist und deren Produktion in einem Museum in Anglet bei Biarritz dargestellt wird. Die Gewürzpaprika ersetzte in der Folge den Pfeffer in der lokalen Küche.
Für die Einwohner ist der Gewürzpaprika aus Espelette heute zur allgemeinen Nutzpflanze geworden. In Fußbädern soll er eine heilsame Wirkung bei Grippe und Bronchitis entwickeln.
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Thermalkurort Cambo-les-Bains
Auf der Suche nach einem ruhigen Ort für unser Picknick, wählten wir Cambo-les-Bains mit seinen ausgedehnten Parkanlagen und schöner Aussicht über die ländliche Gegend. Ich war überrascht, einen Thermalkurort in dieser Gegend zu finden.
Die Villen und gediegenen Hotels nehmen einen mit auf eine Zeitreise ins letzte Jahrhundert, der Grande Epoque der Thermalkurorte als Berühmtheiten und Adelige diese Häuser zu besuchen pflegten.
Ainhoa, malerisches Bergdorf im Baskenland mitten in den Pyrenäen
Die Fachwerkhäuser erzählen mit ihren zur Wetterseite hin spärlichen, kleinen Fenstern und allgemein massiven Wänden von kalten, windigen Wintern. Die ursprüngliche Aufteilung des Dorfes mit der Kirche als Mittelpunkt des alltäglichen Lebens und direkt daneben einer Pelotawand für das gemeinsame Spiel ist erhalten geblieben.
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Die Häuser stammen aus dem 17. und 18. Jh. und werden in den zwischen dem bemalten Fachwerk alljährlich zum Johannistag weiss gekalkt. Ainhoa war eine Zwischenstation für Pilger, die nach Santiago de Compostela unterwegs waren und Kaufleute, die über die spanische Grenze zogen. An den Hauseingängen erinnern Ringe, an welche Maultiere angebunden wurden, an diese Zeit.
Ein Produkt dieser Region sind die weltweit seit Jahrzehnten beliebten Espadrilles.
Weiterführende Informationen
Da wir mit Hund unterwegs waren, waren hundefreundliche Angebote besonders wichtig. Hier findest du eine sehr hilfreiche Internetseite auf Englisch:
List of beaches that allow dogs in Landes and Aquitaine
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Tourismus Informationen
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