Nach unseren unvergesslichen Wochen im South Luangwa Nationalpark in Sambia packten wir unsere Sachen und fuhren los in Richtung Namibia. Die Schotterpiste bis nach Chipata überwanden wir im Schritttempo, um den Wohnwagen so weit möglich zu schonen. Nicht nur die Scharniere der Küchenschränke hatten den Geist aufgegeben, sondern auch der Kühlschrank war bis in die Mitte des Wohnwagens gerüttelt worden. Unsere Sambia – Namibia Rundreise Selbstfahrer-Erfahrungen mit Tipps und Empfehlungen für dein Afrika auf eigene Faust Abenteuer!
Sambia Selbstfahrer Erfahrungen
Camping Site Lusaka: Pioneer Lodge
Der Tag war noch jung und so beschlossen wir den ersten Zwischenhalt so weit wie möglich hinauszuschieben. Wir fuhren über die “Great Eastern Road”, welche alles andere als grossartig ist und wegen der Schlaglöcher eine echte Herausforderung darstellt. Die Reise führte uns nach einer Tagesfahrt bis an den östlichen Stadtrand von Lusaka, wo wir in die Einfahrt zum Campingplatz der Pioneer Lodge einbiegen.
Entlang der gesamten Strecke gab es keine Picknickstelle und Schaulustige verunmöglichten es, ungestört auszutreten. Der Campingplatz in Lusaka war uns von einem deutschen Reisenden in Malawi empfohlen worden. Es stellte sich leider heraus, dass Reisende mit Allrad wenig Vorstellung haben, welcher Mindeststrassenzustand für einen gewöhnlichen Wohnwagen erforderlich ist!
Es war bereits dunkel und die Strasse führte über sieben Kilometer Holperpiste mit tiefen Schlaglöchern. Das letzte Stück führte steil hoch, wobei unser Land Rover den Geist aufgab und der Motor streikte. Doch nach einigem gut Zureden startete der Motor wieder und mit einem neuen Anlauf und zünftigen Adrenalinstoss überwanden wir den letzten Hügel.
Der Campingplatz war simpel und die Toilettenanlagen noch nicht fertiggestellt. Für eine Nacht war das nicht weiter tragisch, da sich weitere Duschen und Toiletten etwas weiter entfernt in der angrenzenden Lodge befanden. Unserem Beagle, Vlou, gefiel der Campingplatz mit den vielen Büschen und dazwischen offenen Grasflächen zum Rumschnuppern und Markieren.
Er konnte jedoch nicht frei herumwandern, da sich drei Hunde auf dem Platz bewegten, wovon einer ein großer südafrikanischer „Boerboel“ war. Mit großer Wahrscheinlichkeit würde dieser keinen weiteren Rüden in seinem Territorium tolerieren. Wir entfernten uns mit Vlou nur in Laufweite vom Wohnwagen, damit wir uns schnell zurückziehen konnten, wenn die Hundemeute uns entdeckte.
Ankunft in The Waterfront Lodge Livingstone
Die nächste Tagesetappe führte uns nach Livingstone an den Sambesi River. The Waterfront Lodge Livingstone war sehr schön gelegen mit weiter Terrasse und Restaurant mit direktem Blick auf den Sambesi River. Wir konnten leider nur eine Nacht bleiben, da der Campingplatz ab dem nächsten Tag ausgebucht war.
Der Campingplatz war von einer grossen Anzahl Kapuzineraffen bevölkert, die die Anwesenheit eines Hundes überhaupt nicht goutieren. Sobald sie Vlou sahen – sogar durch die Fensterscheibe im Auto – machten sie ihre typischen Warnlaute: “Ke-ke-ke-ke-ke … ke-ke-ke-ke-ke …”. Da half weder Ablenken, Wegscheuen mit Rufen oder Äste werfen. Die Affen stiegen nur gerade außerhalb Wurfweite hinauf in die Bäume.
Grenzübergang Sambia – Namibia
Wir freuten uns nach all den schlechten Strassen und den armen, mit Müll umgebenen Dörfern und mangelnder Infrastruktur auf Namibia. Und noch wichtiger! Wir konnten es kaum erwarten, nach dieser langen Zeit wieder eine gute Auswahl an Nahrungsmitteln in den Läden vorzufinden. Vor allem gutes Brot, Fleisch und Milchprodukte fehlten uns.
Früh morgens fuhren wir los, um die Baustelle westlich von Lusaka früh möglichst zu passieren. Die letzten Kilometer vor der Grenze zu Namibia waren in gutem Zustand und die Beschilderung am Strassenrand wies darauf hin, dass die Europäische Union dies finanziert hatte. Ich wundere mich, weshalb die Europäische Union solche Projekte finanziert. Sollte Sambia als Rohstoffreiches Land nicht selbst fähig sein, seine Infrastruktur zu verbessern?
Die Grenzgebäuden auf der Seite von Sambia bestehen aus roten Backsteinen. Nach kurzer Suche fanden wir den Schalter, um unsere Pässe auszustempeln. Auf der namibischen Seite fanden wir keinen Schattenplatz für unser langes Gefährt, so dass wir sämtliche Fenster offen lassen mussten, um Vlou wenigstens etwas Zugwind in der Hitze zukommen zu lassen. Falls es nicht anders ging, musste Vlou halt mit ins Zollhaus.
Dieses war überraschenderweise klimatisiert. Die Menschenschlange, die vor dem Schalter stand, liess eine lange Wartezeit erahnen. Ich drängelte mich an allen vorbei an den Schalter, um die nötigen Formulare zum Ausfüllen zu erhalten. Etwas, was völlig entgegen meiner Schweizer Natur ist, aber was ich bei verschiedenen Begebenheiten in Afrika hatte lernen müssen. Die Formulare liegen oft nicht auf und keine Hinweise stehen zur Verfügung.
Diesmal war es nur ein Formular – die Bürokratie in Namibia war zum Glück nicht so gross wie in Sambia, Zimbabwe und Malawi. Nach rund zwei Stunden Wartezeit erreichten wir den Schalter wieder mit ausgefüllten Formularen und gaben eine fiktive Aufenthaltszeit und Aufenthaltsort in Namibia an. Die Beamtin stempelte den Pass mit Widerwillen und liess uns gehen.
Namibia Rundreise Selbstfahrer-Erfahrungen
Caprivi Strip: Rainbow River Lodge bei den Popa Falls, Namibia
Wir kamen gut voran und so erreichten wir bald den fruchtbaren Caprivi Strip, den langgestreckte namibische Nationalpark entlang des Okavango Flusses, welcher zwischen Angola und Botswana liegt. Die Nationalstrasse führte quer von Osten nach Westen durch den Caprivi Nationalpark.
Leider sahen wir keine Wildtiere, nur ein paar Hausschweine und Ziegen, die um die Hütten streiften. Vor Rundu bogen wir ab, um entlang dem Okavango River zur Rainbow River Lodge zu gelangen. Unser Stellplatz befand sich direkt mit Sicht auf den Fluss. Die Anlage war sauber und relativ neu von einem Südafrikanischen Paar geführt.
Die Lodge bietet rund zwanzig strohbedeckte Gästeunterkünfte, ein Restaurant mit Deck direkt über dem Okavango und ein geräumiges Boot für Fahrten auf dem Okavango River. Vlou steckte sofort sein Territorium ab und befreundete sich mit dem jungen Schäferhund des Besitzerehepaares.
Wir machten einen Ausflug in den nahegelegenen Wildtierpark und unternahmen einen Bootsausflug auf dem Okavango Fluss bei Sonnenuntergang. Flussaufwärts erblickten wir die Popa Fälle, die von der Strasse her nicht zu sehen waren. Im Okavango River hat es sehr viele Nilpferde, die unserem Boot neugierig nachsahen. Eines öffnete drohend sein riesiges Maul, wobei er sein beeindruckendes Gebiss präsentierte.
Der Okavango Fluss beheimatet auch viele Krokodile, die dort lagen, wo das Wasser untief war. Trotzdem badeten die Einheimischen fast direkt daneben. Von Grossmutter bis Enkelkind, ganze Familien kühlten sich im Fluss oder wuschen die Wäsche. Anscheinend wissen die Einheimischen, wann die Krokodile hungrig sind – hoffentlich!
Das nahegelegene Mahango Game Reserve ist vor allem bekannt für seine Säbelantilopen Herden. Der befahrbare Teil ist nicht sehr gross, aber der Besuch war es trotzdem wert. Von hier sind weitere Ausflüge möglich, aber wir bevorzugten es, unser romantisches Zuhause mit Flusssicht zu geniessen. Wir entspannten uns von der langen Fahrt und der Hitze in Sambia. Hier war es abends angenehm warm bis in die späten Abendstunden.
Rundreise Namibia-Botswana-Sambia
Eine Sambia-Namibia-Botswana Rundreise ist ein Abenteuer, welches dir einen einmaligen Einblick in die überwältigende Natur- und Tierwelt des Südlichen Afrikas bietet. Geniesse den Sonnenuntergang auf einer Bootsfahrt entlang des Chobe River, unternimm eine Exkursion mit einem traditionellen Mokoro in das Okavango-Delta und fahre in den Etosha Nationalpark und beobachte Wildtiere, bevor du die gewaltigen Sanddünen der Namibwüste besuchst.
Lass dir bei der Planung deiner Reise, der Mietwagenbuchung und der Reservation von Übernachtungen durch die Schweizer Reiseexpertin Gisela von African Twist Travel helfen!
Sambia-Namibia Rundreise Individuell
Auf Sambia-Botswana-Namibia Reisen, Selbstfahrer haben den Vorteil, unabhängig und flexibel auf persönliche Bedürfnisse eingehen zu können. Hier findest du unsere Blogbeiträge über Sambia, Botswana und Namibia, interessante Orte für deine Reiseplanung.
Sambia-Namibia Selbstfahrer Kosten
Namibia Selbstfahrer-Kosten sind für Reisende mit Euros oder US Dollars meist tiefer als in Botswana und Sambia, da Namibia die Währung (Namibian Rand) an Südafrika anpasst. Botswana und Sambia erfuhren wir als eher teurer, da für viele Ausflüge und Eintrittspreise in Nationalparks US Dollarpreise verlangt werden. Die Lebenshaltungskosten in Botswana und in Sambia sind jedoch niederer als in Namibia.
Sambia-Namibia Reisetipps Sehenswürdigkeiten
Einige Sehenswürdigkeiten solltest du unbedingt auf einer Rundreise Namibia-Botswana-Sambia einplanen. In diesen Reiseführern über Namibia und Sambia fanden wir alle wichtigsten Informationen für unsere Sambia-Namibia-Botswana Rundreise. Namibia und Viktoriafälle sollten auf alle Fälle nicht fehlen!
Urlaub Namibia Beste Reisezeit
Für deine Sambia-Botswana-Namibia Selbsfahrer-Rundreise solltest du die beste Reisezeit für die gewünschten Aktivitäten beachten. Für Wildtierbeobachtungen ist der Winter (Mai – September) ideal, da die Trockenheit die Tiere ans Wasser zwingt. Manche 4×4-Strecken sind im Sommer nicht befahrbar, da der Regen die Fahrbahn in Schlammbäder verwandelt. Vogelbeobachtung ist jedoch während dieser Zeit besser als im Winter.
Sambia-Namibia Selbstfahrer-Tipps
Als Europäer sind wir oft nicht daran gewöhnt, Reifen zu wechseln, Distanzen zur nächsten Tankstelle abzuschätzen oder die Gefahren in der Wildnis bei einer Panne zu vermeiden. Deine Sambia-Botswana-Namibia Rundreise-Erfahrungen sollen gut enden, weshalb du dich entsprechend vorbereiten solltest.
In meinem Beitrag über Namibia Reisen individuell findest du die wichtigsten, allgemeinen Tipps, welche auch für andere Länder im südlichen Afrika gelten. Falls du mit einem 4×4 mit Dachzelt oder mit dem Camper duch Namibia, Botswana und Sambia fährst, solltest du dich über Vorschriften der einzelnen Länder im Detail informieren.
Sambia-Namibia Urlaub Gefährlich
Die afrikanische Wildnis und deren Wildtiere können für Namibia Selbstfahrer gefährlich werden. Sie sollten respektiert und auf keinen Fall unterschätzt werden. Möglicherweise denkst du eher an angeblich gefährliche Tiere, Namibia ‘s Reptilien und Schlangen.
Keine Sorge, es gibt zwar giftige Tiere (Namibia’s Artenvielfalt ist eindrücklich!), aber wenn du diese nicht bedrängst, deinen Schlafsack abends und deine Schuhe morgens gut ausklopfst, solltest du keine Überraschungen erleben. Schlangen in Namibia verkriechen sich bei Hitze in Felsritzen. Stecke deine Hand nie in einen Spalt. Das gleiche gilt natürlich für Sambia und Botswana.
In den Städten und in grösseren Orten bei Grenzübergängen gibt es Diebstähle und Raubüberfälle. Auf keinen Fall solltest du Wertsachen zur Schau stellen, im Auto zurücklassen oder dein Auto unbeaufsichtigt in abgelegenen Strassen parkieren.
Die Sicherheit in Namibia, Botswana und Sambia für Touristen ist jedoch generell recht gross. Mit den richtigen Vorsichtsmassnahmen während des Urlaubs angewendet, wirst du die besten Botswana-Sambia-Namibia Urlaub Erfahrungen mit nach Hause nehmen. Entdecke Namibia auf eigene Faust – gefährlich ist meist nur die eigene Fahrlässigkeit.
Namibia Forum, Reiseberichte
Viele deutschsprachige Reisende berichten über die Namibia Selbstfahrer Erfahrung auf ihrem Namibia Reise Blog. Hier findest du einen tollen Blog mit Artikeln aus Sambia, Namibia und Botswana von verschiedenen Autoren. Lese auch meine Camping in Botswana Selbstfahrer-Erfahrungen und den Camping mit Hund am See in Malawi Artikel.
Im Namibia Selbstfahrer Forum, findest du mit Sicherheit Antworten auf alle deine Fragen. Ich war weniger erfolgreich, ein Forum für Selbstfahrer in Botswana und Sambia zu finden. Vielleicht weisst du eines zu empfehlen?
Geniesse deine Reise!
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